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Lesung aus verbrannten Büchern an der WiSo-Fakultät

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Mai 252024
 

Auf einstimmigen Beschluss des Fakultätsrats fand am 13.05.2024 eine Lesung aus von den deutschen Faschisten 1933 verbrannten Büchern statt.

Wir begrüßen diese Initiative und den lernenden Blick in die Geschichte. An der Veranstaltung beteiligte sich auch unsere GdFF-Kollegin Ulla Ralfs mit der Lesung aus Eduard Heimanns Werk „Soziale Theorie des Kapitalismus“ von 1929, in dem der Begriff der Sozialökonomie erstmals Verwendung fand, wie sie sagt. Unter diesem Link zum Video sind auch weitere Beiträge der Veranstaltung und der studentische Aufruf dokumentiert.



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Sozialökonomische BAföG-Themenwoche mit GdFF/HWP-Kollegen

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Nov 132023
 

Veranstaltet durch den Fachschaftsrat Sozialökonomie und unterstützt durch den Fachbereich Sozialökonomie fand vom 13. – 17.11.2023 eine sozialökonomische Themenwoche „BAföG für Alle!“ statt. Als GdFF teilten wir gerne diese Information und luden unsere Mitglieder zur Teilnahme ein. An den Veranstaltungen, die sich aus sozialökonomischer Perspektive mit der Forderung von „BAföG für Alle!“ auseinandersetzten sind als Referenten auch die GdFF-HWP-Kollegen Rainer Volkmann, Alfred Oppolzer und Joachim Schaller beteiligt gewesen. Nachfolgend sind die Veranstaltungsankündigung sowie Video-Aufzeichnungen der Vorträge zum Nachsehen und Weiterverbreiten dokumentiert.

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„Bildet euch, denn wir brauchen all eure Klugheit. Bewegt euch, denn wir brauchen eure ganze Begeisterung. Organisiert euch, denn wir brauchen eure ganze Kraft“ (Antonio Gramsci)

Im Juni 2023 waren wir in Hamburg (hochschulübergreifend) auf der Straße – für BAföG und Bildung für Alle. Vor dem Hintergrund der prekären sozialen Lage (37% der Studierenden verfügen monatlich über weniger als 800 € ) brauchen wir akut eine gerechte Umverteilung zum Gunst der Mehrheit! Für die gesellschaftliche Durchsetzung dieser sozialen Verbesserungen braucht es uns alle, deshalb wollen wir uns in der Themenwoche gemeinsam klüger und tatkräftiger werden: Aus sozialökonomisch Perspektive wollen wir diskutieren, warum BAföG für Alle notwendig, sinnvoll und heute möglich ist. Denn die aktuelle gesellschaftliche Krise beinhaltet immense Möglichkeiten für eine grundlegende Wende durch eine solidarische Entwicklung.

Programm:

Montag, 14.11.23 von 10.15 – 11.45 Uhr [Hörsaal F im Philosophenturm]

Die Forderung nach Ausbildungsförderung für Alle auf der Grundlage des BAföG im Lichte des Sozialstaatsprinzips des GG:

Im Rahmen der Vorlesung „Staatsrecht – Grundgesetz und Verfassung der FHH“ von und mit Prof. Dr. Karsten Nowrot

„Der soziale Rechtsstaat, der soziale Unterschiede durch eine differenzierte Sozialordnung auszugleichen hat, ist verpflichtet, durch Gewährung individueller Ausbildungsförderung auf eine berufliche Chancengleichheit der jungen Menschen hinzuwirken.“ Heißt das „Bafög für Alle“?

Montag, 13.11.23 um 18 ct [Raum S27 im VMP 9]

Für eine Vermenschlichung der Ökonomie – BAföG für Alle als Auftakt

mit Dr. Rainer Volkmann, ehem. Dozent für VWL in der Sozialökonomie und langjähriger Mitarbeiter am „Memorandum für alternative Wirtschaftspolitik“

Mit der neoliberalen Wende der 1990er Jahre wurde Sparpolitik immer intensiver. Das Narrativ, dass wir uns einen Sozialstaat nicht leisten können, verhindert eine sozialere Entwicklung und förderliche politische Maßnahmen.
Um dieses Narrativ argumentativ zu entkräften wollen wir das Bafög für Alle in seiner wirtschaftsfördernden Rolle verstehen und diese Forderung wieder auf die Tagesordnung setzen.

Dienstag, 14.11.23 um 18 Uhr ct [Raum S27 im VMP 9]

Für Sozialstaatlichkeit: Film „Where to invade next?“ (Michael Moore, 2015) – 

BAföG im internationalen Vergleich

Die USA und der amerikanische Traum sind keine Vorbilder, wenn es um Studienfinanzierung und andere Formen der sozialen Absicherung geht. Die extreme Ungleichheit spiegelt sich unter anderem in einer Masse von verschuldeten Studenten wider, die ihr Studium kaum (ab)bezahlen können. Michael Moore sucht in seinem Film „Where to invade next?“ deshalb nach positiven Vorbildern in den Sozialsystemen weltweit – durch den Vergleich, auch mit der Situation hier zu Lande, lässt sich viel lernen, über vieles lachen und erheitert für bessere Bedingungen hier von Deutschland zu kämpfen.

Speziell zu BAföG wollen wir noch mal extra über den Tellerrand schauen: In Dänemark gibt es zum Beispiel bereits eine elternunabhängige Studienfinanzierung für (fast) alle Studierende. Und auch in anderen Ländern gibt es fortschrittlichere Studienfinanzierungssysteme, die wir uns im Vorwege zusammen anschauen möchten!“

Mittwoch, 15.11.23, um 20 Uhr ct [Hörsaal D im Philosophenturm]

Film „Modern Times“ (Charlie Chaplin, 1936)

mit Prof. Dr. Alfred Oppolzer, ehem. Professor für Industrie- und Betriebssoziologie an der HWP (Vorgängerinstitution des Fachbereich Sozialökonomie)

Die neoliberale Politik der zügellosen Kapitalbegünstigung hat die Welt über die letzten Jahrzehnte erkennbar nicht eben friedlicher, sozial gerechter, demokratisch aufgeklärter oder freundlicher gemacht. Dennoch, oder gerade deswegen, wird ein zentraler Glaubenssatz dieser Doktrin immer Mantra artiger auf allen Kanälen wiederholt: wer sich nur genug anstrengt, brav an die Regeln hält und nicht zu große Ansprüche entwickelt, der könne es nach oben schaffen – oder es zumindest zu einer gewissen Sicherheit und einem kleinen Glück im privaten Nahraum bringen. Die Kritik an diesem für die wenigen Profiteure der aktuellen Gesellschaftsordnung sehr nützlichen Aufstiegsversprechen ist so alt wie die kapitalistische Gesellschaft selbst. Selten ist sie jedoch so kunstvoll und eindringlich zum Ausdruck gebracht worden, wie in dem großen Filmklassiker „Modern Times“ von Charlie Chaplin aus dem Jahr 1936.

Der Film wird gezeigt Rahmen des Filmseminars gegen Austerität (https://schluss-mit-austeritaet.de/film-seminar-gegen-austeritaet).

Donnerstag, 16.11.23 um 18 Uhr ct [Hörsaal H im VMP 9]

Für die Realisierung der Menschenwürde – BAföG für Alle aus rechtlicher Perspektive

mit Joachim Schaller, Rechtsanwalt der Verfassten Studierendenschaft der UHH

Mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ im Grundgesetz nicht umsonst. Dieses Gebot zu verwirklichen ist unsere stetige Aufgabe. In Zeiten verstärkten sozialen Engagements und politischer Umwandlungen (1970er) erkämpften die Studierenden das so genannte Bafög- ursprüngliche als Studienhonorar gefordert- und errangen damit wesentliche Verbesserungen für die Mehrheit. Heute – nach dem Rückzug des Sozialstaates und die Herausbildung der neoliberale Konkurrenzgesellschaftsgesellschaft – erfüllt das Bafög nicht mehr seine Aufgabe. Keine menschenwürdiges subventionierte studentisches Leben ist darum ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Das ruft die Frage auf: Ist das aktuelle Bafög Verfassungswidrig? Diese und andere Fragen, die wir gemeinsam mit dem Rechtsanwalt der Verfassten Studierendenschaft Joachim Schaller diskutieren.

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Ver.di-Chefökonom und HWP-Absolvent Dr. Dierk Hirschel bei „Jung & Naiv“ im Interview

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Mai 132023
 

Der ver.di-Chefökonom Dierk Hirschel, HWP-Student in den 90er-Jahren, war jüngst bei „Jung & Naiv“ zum Interview. Darin spricht er auch ausführlich über die Bedeutung der Hochschule für Wirtschaft und Politik für die gewerkschaftliche Arbeit sowie die Qualität der ökonomischen Bildung. Er hebt die marxistisch-keynesianische Orientierung der VWL und das Studium von Primärquellen – Smith, Marx, Keynes, Hayek, Friedman etc. – hervor. Der Interviewer Tilo Jung zeigt sich erstaunt darüber, weil all die früher von ihm interviewten renommierten Ökonomen – vom Wirtschaftsweisen bis zum Institutsleiter – allesamt erklärten, dass sie Marx und Keynes niemals selbst gelesen haben. Wir freuen uns als GdFF über diese bereits über 200.000 mal gesehene Würdigung eines wichtigen Aspektes der HWP! Allerdings müssen wir Dierk Hirschel auch widersprechen: die Zwangsintegration der HWP war nicht – wie von ihm behauptet – einfach eine Folge der „Sparpolitik“, sondern ja explizit gegen die demokratische, gewerkschaftliche Orientierung der Hochschule gerichtet. Klar, dass dies dem Schill-CDU-FDP-Senat bei ihren neoliberalen Umbauplänen des Hochschulwesens ein Dorn im Auge war. Und trotzdem ist es ihnen nicht gelungen, die HWP komplett auszulöschen. Weiterhin haben wir den offenen Hochschulzugang (ohne Abitur!), Interdisziplinarität, selbständige Organisationseinheit, hochwertige Orientierung in der Studieneingangsphase, heterodoxe Ansätze bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das gilt es nun auf Höhe der Zeit wieder auszubauen und lebendig zu machen!

Hier ist das Interview von der Minute an zu finden, ab der es um die Ausbildung an der HWP geht:

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Recht auf gute Arbeit durch Arbeitsrecht? Die Bedeutung der Arbeitsrechtswissenschaft an der Sozialökonomie

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Dez 012022
 

Zur Bedeutung des Arbeitsrechts an Ex-HWP und heute Fachbereich Sozialökonomie referiert:
Prof. Dr. Karl-Jürgen Bieback, Professuren für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Arbeitsrecht an der Universität Hamburg und der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (dort u.a. Vizepräsident)

Dienstag, 6. Dezember 2022, 18 Uhr, Raum S08, Fachbereich Sozialökonomie, Von-Melle-Park 9

Im Winter 2023 soll die Professur für Arbeits- und Sozialrecht im Fachbereich Sozialökonomie ersatzlos gestrichen werden. Seit dem 1.10.22 ist der Schwerpunkt Rechtswissenschaft im Bachelor Sozialökonomie abgeschafft und sind Kurse für Arbeitsrecht in der Studienordnung nicht mehr enthalten. Das werden wir nicht hinnehmen. Wir streiten für den Aus- statt Abbau der sozialökonomischen Rechtswissenschaft und wollen dafür in dieser Veranstaltung die Bedeutung einer an den Interessen von Arbeiter*innen orientierten Arbeitsrechtswissenschaft diskutieren.

Die Sozialökonomie wurde 1948 als Akademie für Gemeinwirtschaft gegründet, mit den Disziplinen VWL, BWL, Soziologie und Recht, für umfassende Bildung (offen für Arbeiter*innen) und Wissenschaft für den gemeinwirtschaftlichen Sektor. In der heutigen Vielfachkrise brauchen wir mehr denn je interdisziplinär eingebettete Rechtswissenschaft vom Standpunkt der Arbeiter*innen! Wer im Studium bspw. seine Rechte in „Einführung in das Arbeitsrecht“ kennenlernt oder auf die gewerkschaftliche Handlungsmacht in „Kollektives Arbeitsrecht“ stößt, wird anschließend mit erhöhtem (kollektivem) Selbst-Bewusstsein agieren.

Arbeitsrecht ist die Verdichtung des Kräfteverhältnisses zwischen Arbeiter*innen/Gewerkschaften und Unternehmen. So gelangen auf den Schwingen der 68er-Bewegung in den 70er Jahren zahlreiche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, wie z.B. die Beschränkung der Leiharbeit auf drei Monate durch das Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz. Wohingegen im Zuge der neoliberalen Wende in den 80ern die Arbeiter*innenrechte massiv eingeschränkt wurden.

An der Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) – der Vorgängerin des Fachbereichs Sozialökonomie – wurde sich an diesen Auseinandersetzungen aktiv beteiligt. Zahlreiche gewerkschaftlich aktive (ehemalige) Studierende waren zentrale Akteure in Tarifauseinandersetzungen. Es gab 12 Professuren (heute noch 3) im Fachgebiet Recht, davon allein fünf im Bereich Arbeitsrecht (heute noch 1). Laut Forschungsbericht 1983-85 wurde gearbeitet „zu Problemen des Arbeitskampfrechts, Problemen des Rationalisierungsschutzes, über Fragen des arbeitsrechtlichen Status von Beamten bis zur Mitarbeit bei der Erstellung eines Kommentars zum Tarifvertragsgesetz. […] Arbeitnehmerorientierte Forschung wird an der Hochschule nicht ‚über‘ Arbeitnehmer betrieben, sondern meistens in Kooperation mit den Interessenorganisationen der Arbeitnehmer zur Lösung von Problemen bzw. zur Erarbeitung von Argumenten in der politischen Auseinandersetzung.“

Auch für das heutige Engagment für gute Arbeit – gegen Prekarisierung, Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit – in Form tariflicher Kämpfe für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus oder Arbeitszeitverkürzung und mehr Mitbestimmung, ist eine parteiliche Arbeitsrechtswissenschaft von zentraler Bedeutung!
Daher wollen wir uns folgenden Fragen widmen: Was kann man sich unter Arbeitsrechtswissenschaft vom Standpunkt der Arbeiter*innen bzw. der Gewerkschaften vorstellen? Welchen Beitrag hat die Arbeitsrechtswissenschaft in der HWP für den gesellschaftlichen Kampf um gute Arbeit und soziale Entwicklung geleistet? Wie sah das Konkret in Forschung, Lehre und Kooperation mit gesellschaftlichen Akteuren aus? Was kann man aus dieser Praxis für heute lernen? Und auch: Was können wir gemeinsam unternehmen, um die Wiederbesetzung der Arbeitsrechtsprofessur schnellstmöglich in die Wege zu leiten? Siehe dazu auch die Kampagne und Hintergrund-Infos unter: fsr-sozialoekonomie.de/rechtsschwerpunkt/


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Rechtsschwerpunkt aus- statt abbauen

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Nov 182022
 

Im Sommer wurde von den Uni-Gremien beschlossen, den Schwerpunkt Rechtswissenschaft im Bachelor Sozialökonomie sowie alle Kurse des Arbeitsrechts in Zukunft nicht mehr vorzusehen. Hintergrund ist, dass die Professur für Arbeitsrecht nach aktuellen Planungen nach dem Ruhestand der jetzigen Stelleninhaberin im Winter 2023 nicht wiederbesetzt werden soll. Dann hätte das Fachgebiet Rechtswissenschaft an der Sozialökonomie nur noch zwei verbliebene Professuren und einige wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ohne die wegfallende Professur das Arbeitsrecht nicht mehr abdecken könnten.

Fachbereichsrat und Fakultätsrat haben sich mit deutlichen Stellungnahmen für die sofortige Wiederbesetzung ausgesprochen. Der studentische Fachschaftsrat Sozialökonomie (FSR) hat eine Kampagne gestartet, um die Bedeutung arbeitnehmerorientierter Arbeitsrechtswissenschaft für sozialökonomische Bildung und Wissenschaft zu bekräftigen, dafür Öffentlichkeit zu schaffen und gegenüber Hochschulpräsidium und Wissenschaftsbehörde für eine Erhöhung der Finanzierung einzutreten. Hintergründe, Beschlüsse und eine Statement-Kampagne findet ihr beim FSR unter: www.fsr-sozialoekonomie.de/rechtsschwerpunkt

Wir rufen alle Mitglieder der GdFF dazu auf, sich an dieser Kampagne zu beteiligen, ein Statement zur Bedeutung des Arbeitsrechts beizusteuern und sich an die politisch Verantwortlichen zu wenden! Das Arbeitsrecht war stets wichtiger Bestandteil der HWP/FB Sozialökonomie.[1]
Hilfreich in der Auseinandersetzung wäre, wenn Sie in Ihren Organisationen für Statements wirken könnten. Gern können Sie uns dazu unter vorstand@gdff.de oder postalisch kontaktieren. Als GdFF werden wir gemeinsam mit dem Fachschaftsrat im November eine Veranstaltung mit u.a. Karl-Jürgen Bieback zur Arbeitsrechtswissenschaft an der HWP und der heutigen Bedeutung gewerkschaftlicher Arbeitsrechtswissenschaft für die Kämpfe um gute Arbeit organisieren. Dazu sind Sie natürlich alle herzlich eingeladen, sich mit Ihren Erfahrungen einzubringen!

Ein guter Zwischenerfolg ist ein Beschluss des Landesparteitages der SPD Hamburg am 5. November 2022, der im Zusammenwirken aus einem GdFF-Mitglied, der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der SPD HH, weiteren SPD-Mitgliedern und dem FSR Sozialökonomie auf den Weg gebracht werden konnte. Hier findet Ihr die Einbringungen und Beschlussfassung des Antrages als Video:


[1] So heißt es bspw. im HWP-Forschungsbericht von 1983-85, S.10f.: „Traditioneller Schwerpunkt der Forschung an der Hochschule für Wirtschaft und Politik sind Probleme der Arbeitnehmer. Über dreißig Einzelprojekte setzen sich mit Fragen auseinander, die unmittelbar Interessen der Arbeitnehmer und /oder deren Organisation betreffen. So hat das Fachgebiet Rechtswissenschaften im Bereich Arbeitsrecht eine Reihe von Fragestellungen aufgearbeitet und die entsprechenden Publikationen vorgelegt, beispielsweise zu Problemen des Arbeitskampfrechts, Problemen des Rationalisierungsschutzes, über Fragen des arbeitsrechtlichen Status von Beamten bis zur Mitarbeit bei der Erstellung eines Kommentars zum Tarifvertragsgesetz. […] Arbeitnehmerorientierte Forschung wird an der Hochschule nicht ‚über‘ Arbeitnehmer betrieben, sondern meistens in Kooperation mit den Interessenorganisationen der Arbeitnehmer zur Lösung von Problemen bzw. zur Erarbeitung von Argumenten in der politischen Auseinandersetzung.

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Themensemester Aktionswoche am Fachbereich

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Jun 142021
 

Themensemester Aktionswoche „Ein New Deal für heute!“ 15.06. – 18.06.21

In dieser Woche vom 15.06. – 18.06.2021, findet die Aktionswoche des Themensemesters „Ein New Deal für heute! Wie gestalten wir einen solidarischen und nachhaltigen Weg aus der Krise?“ (in Präsenz, bzw. hybrid) des Fachschaftsrats Sozialökonomie statt, auf die wir als GdFF gerne hinweisen wollen.

Auch der GdFF-Vorstand hat zur Vorbereitung des Themensemester 2021 die Grundidee des Fachschaftsrats aufgegriffen, die Fortsetzung des historischen New Deals für die heutige Zeit zu diskutieren. Ausgangspunkt ist, dass mit veränderter Wirtschaftslage auch früher jeweils eine Veränderung der Wirtschafts- und Sozialtheorie einherging. Für die heutige Zeit ergeben sich daraus Fragen zu ganz verschiedenen Themen der Sozialökonomie wie Wachstum, Finanzsysteme, ökologische Nachhaltigkeit oder auch feministische Wirtschaftstheorie, die wir in einem kurzen Diskussionspaper anreißen. Die GdFF hätte sich gern mit einer Veranstaltung am Themensemester beteiligt, wo wir das Papier auch vorgestellt hätten. Leider hat die dazu eingeladene Person kurzfristig absagen müssen. Wir werden uns bemühen, ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Vortrag nochmals einzuladen. In der Zwischenzeit stellen wir gern unser Diskussionspapier zur Verfügung und laden alle zur Diskussion in der Aktionswoche ein.

Im weiteren die Einladung des FSR:

„The only thing we need to fear is fear itself.“ Mit diesem programmatischen Satz begann Roosevelt seine Antrittsrede 1933. Sein Amtsantritt markierte den Bruch mit der wirtschaftsliberalen Praxis von Sozialstaatskürzung und struktureller Prekarität und damit den Beginn einer neuen Ära des emanzipatorischen Sozialstaats. Unter dem Druck von Kommunist:innen und den Gewerkschaften wurden massive Beschäftigungs- und Investitionsprogramme aufgelegt, Gewerkschaften und Arbeitnehmer:innenrechte gestärkt, die soziale Infrastruktur, inklusive Bildung und Kultur gefördert und ausgebaut, der Finanzmarkt reguliert und hohe Vermögen stärker besteuert. Insgesamt war der New Deal damit ein Umverteilungs- und Demokratisierungsprogramm von historischem Ausmaß, das zu einer sozialen Lösung der Weltwirtschaftskrise von 1929 beitrug und die Arbeitslosigkeit von 25 Prozent 1932 auf 15 Prozent 1937 senkte. Die USA erlebten wirtschaftlich, sozial und kulturell in vielerlei Hinsicht ihre bis heute beste Zeit, während Europa dem Faschismus in die Hände fiel.

2021 stehen wir vor ähnlich großen Herausforderungen, die nach ähnlich weitreichenden Reformen rufen: Frieden durch internationale Kooperation, soziale Gleichheit, kulturelle Befreiung und ökologische Nachhaltigkeit. In der Themensemester Aktionswoche beschäftigen wir uns daher mit dem historischen Reformprojekt des New Deal und seiner Aktualisierung für heute. Wir diskutieren u.a. mit Steffen Lehndorff über sein neues Buch „New Deal heißt Mut zum Konflikt“ und mit Karsten Nowrot und Jörg Schaber über die Auseinandersetzung zur Aussetzung der Impfstoff-Patente, etc. Den kompletten Wochenplan findet ihr hier: https://fsr-sozialoekonomie.de/wp-content/uploads/2021/04/Wochenplan-Themensemester-Aktionswoche-2021.pdf

Wie im letzten Jahr, wollen wir die Aktionswoche wieder rund um unser Gebäude am Von-Melle-Park 9 (im Hörsaal oder im Freien) durchführen. Bei einigen Veranstaltungen wird es auch die Möglichkeit geben, sich digital dazu zu schalten. Weitere Informationen zum Themensemester und darüber wo und wie die Aktionswoche genau stattfindet findet ihr Ende der Woche hier: https://fsr-sozialoekonomie.de/ein-new-deal-fuer-heute-wie-gestalten-wir-einen-solidarischen-und-nachhaltigen-weg-aus-der-krise/

Einen lebendigen Eindruck von der letzten Aktionswoche bekommt ihr hier: https://fsr-sozialoekonomie.de/themensemester-aktionswoche-2020/

Wir freuen uns auf eine erkenntnis- und folgenreiche Woche!

„Das demokratische Streben ist keine weitere Phase in der Geschichte der Menschheit. Es ist die Geschichte der Menschheit.“ (Franklin D. Roosevelt, Rede zur dritten Amtseinführung, 1941)

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Versuch über das Denken Carl Schmitts

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Feb 202019
 

Umstritten und dennoch grundlegend sind Werk und Person bis heute: Carl Schmitt beschrieb das Betriebsgeheimnis und die Gebrauchsanleitung jeder Art von Macht – ganz gleich, ob es sich dabei um rechtsstaatliche oder autoritäre Systeme handelt.

Sendung auf DLF hier weiterhören
… und dann kritisch weiterlesen in Stefan Breuers Carl Schmitt im Kontext

 Posted by at 22:10