Café CampusBlick im VMP 8 (ErzWiss): drinnen und draußen renoviert, gemütlich, offen, gastfreundlich von mo-fr, 8-18.00! Wenn das knallhart geschlossen ist, findet sich gegenüber eine gute Atmosphäre.
19neunzehn – 01 / 2018
Das neue Magazin der Universität Hamburg ist erschienen.
HEIMAT
– ankommen, weggehen, bleiben, lernen, forschen, zaubern … lesen!
Gründung der Akademie – HWP – Sozialökonomie
1948, vor genau 70 Jahren beschloss die Hamburger Bürgerschaft die Gründung einer ›Akademie für Gemeinwirtschaft‹. Träger waren der Hamburger Senat, die Konsumgenossenschaften und die Gewerkschaften. Die Akademie wurde der Universität Hamburg angegliedert, nicht eingegliedert: Sie war nicht dem Numerus Clausus unterworfen. Die Studienberechtigung konnte man durch das Bestehen einer Aufnahmeprüfung erwerben. Wer nach zwei Jahren das intensive, streng geregelte Studium von erfolgreich mit einer guten Note und Empfehlung des professoralen Kollegiums abschloss, konnte an der Universität Hamburg weiterstudieren.
Die Akademie startete mit fünf festangestellten Professoren und 80 Studierenden – kaum Frauen. Sobald sie heirateten, beendeten sie ihr Studium; das war damals selbstverständlich. Ein Internat in Barmbek nahm in den ersten beiden Jahren sechzig Studenten auf, die nicht aus Hamburg kamen. Die Unterstützung durch Stipendien lief schleppend. Mehr als ein Drittel der Studierenden verließen in den ersten Jahren die Akademie, weil sie nicht über finanzielle Ressourcen verfügten. Neben dem Studium von 32 Wochenstunden, Hausarbeiten und Lesepensum, Empirischen Praktika etc. war ein Zuverdienst nicht möglich.
Vortragsreihe 2018/19
Vorträge ab Herbst 2018
Jürgen Prott
1968 und die gesellschaftlichen Folgen – Lernen von und Lehren aus der Studentenrevolte
Mittwoch, 28. November 2018, ab 18.00 in S 27 – Von-Melle-Park 9
Ulla Ralfs
Erfolg und Scheitern – Wege der HWP zum Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg
Mittwoch, 30. Januar 2019, ab 18.00 in S 27 – Von-Melle-Park 9
Mehr Informationen gibt es im Flyer!
Digitalisierung
Big Data und Datenmissbrauch sind in aller Munde. Simons Beitrag in der NZZ bespricht die »wissenschaftlichen Fragwürdigkeit des psychografischen Targeting« und die Beeinflußbarkeit von Menschen und Meinungen.
Sind wir alle ferngesteuert von mysteriösen Firmen?
Bedeuten Cambridge Analyticas Methoden das Ende der Demokratie, wie wir sie kennen? Oder übersehen wir etwas im gegenwärtigen Medienhype?
Felix Simon
Eineinhalb Jahre nach der US-Präsidentschaftswahl ist die Welt erneut in Aufruhr. Hat Cambridge Analytica (CA), die mysteriöse Marketingfirma, Donald Trump ins Weiße Haus befördert? Nach allem, was wir wissen, lautet die Antwort: höchstwahrscheinlich nicht. Aber was im allgemeinen Trubel fast vollkommen untergeht, ist die Frage nach der tatsächlichen Wirksamkeit der vermeintlichen Datenmagier. Viele sahen sich nach den Veröffentlichungen bestätigt: War dies nicht der finale Beweis? Hatte man nicht die ganze Zeit gewusst, dass die zwielichtige Firma hinter den großen politischen Entwicklungen der vergangenen Jahre – die US-Wahl, der Brexit – stecken musste?
Der Schein trügt: Sieht man sich vorerst nur die Reaktion der amerikanischen Wahlkampfexperten und derjenigen, die in der Vergangenheit mit CA gearbeitet haben, an, gibt es schon genug Gründe, am Narrativ der Allmacht der Marketingfirma zu zweifeln. Seitens der Kampagne des Texaners Ted Cruz, für die CA tätig war, bevor man zu Team Trump stieß, beklagte man sich früh darüber, dass deren Wunderprodukt nicht richtig funktionierte und stellenweise gar nicht einsatzbereit war – kurz darauf setzte man die Firma klammheimlich ab. Selbst die Trump-Truppe blieb nicht bis zum Ende mit CA in einem Bett, da man auch hier bezweifelte, dass die revolutionären Modelle wirklich funktionierten. Viele politische Beobachter sind überzeugt, dass beide Kampagnen die Firma nur eingesetzt haben, weil es Bedingung für große Spenden vonseiten der Milliardärsfamilie Mercer war.
Marx-Jahr 2018
Jubiläen allüberall. Auch Marx. Auch in Hamburg.
Hier übergab Marx vor 150 Jahren dem Verleger Otto Meissner sein Manuskript ›Das Kapital‹.
Elmar Altvater würdigt das Werk und aktualisiert die Frage nach dem Verfall und Ende des Kapitalismus in seinem Beitrag Nach 150 Jahren ›Das Kapital‹. Kritik der politischen Ökonomie am Plastikstrand in Z. Nr. 111, September 2017.
Darüberhinaus fand vom 6. September 2017 bis 4. März 2018 im Museum der Arbeit eine äußerst sehenswerte Ausstellung zum ›Kapital‹ statt.
Auch die GdFF wandelt »auf den Spuren von Karl Marx«: Wir hörten auf der Mitgliederversammlung am 24. März 2018 einen Vortrag von Dr. Jürgen Bönig über Marx‘ fünf Besuche in Hamburg.
»Reale Durchlässigkeit in die akademische Bildung […] noch gering«
Kommentar zum ›Studium ohne Abitur‹
Dr. Irene Seling, stellv. Leiterin Abteilung Bildung, Berufliche Bildung Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), schreibt in nexus, dem Newsletter der Hochschulrektorenkonferenz:
»Das Thema ›Studieren ohne Abitur‹ für beruflich Qualifizierte hat in den vergangenen Jahren formale Erleichterungen erfahren. Die reale Durchlässigkeit in die akademische Bildung hinein ist mit 2,8 Prozent der Studienanfängerinnen und -anfänger ohne Abitur (CHE, 2016) jedoch immer noch gering. Mangelnde berufsbegleitende Studienangebote gerade im Bachelorsegment werden häufig verursacht durch starre Strukturvorgaben der Länder. Sie verhindern einen bedarfsgerechten Ausbau.«
Gegen die Kürzung der Orientierungseinheit Sozialökonomie
»Der OE geht’s an den Kragen…
Liebe alte, neue und ehemalige Studierende der Sozialökonomie,
unsere Orientierungseinheit für die Erstsemester*innen soll ab dem nächsten Semester radikal gekürzt werden. Bisher hatten wir ein Budget von 60.000 Euro im Jahr zur Verfügung. Das wurde zu einem Großteil aus Studierendengebühren finanziert. Diese sind nun ausgeschöpft und unsere Uni ist nicht dazu bereit andere Gelder zur Verfügung zu stellen, so dass das Budget nun auf 23.000 Euro pro Jahr gekürzt werden soll.
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Kultur-Newsletter der Universität Hamburg
Die Universität Hamburg bietet in regelmäßigen Mailings Sonderkonditionen für alle Mitglieder der Universität Hamburg an, z.B. Tickets für das SchauspielHaus Hamburg, das Thalia-Theater oder für die Spielstätte Kampnagel.Wenn Sie über Angebote mit Sonderkonditionen informiert werden wollen, melden Sie sich beim Kultur-Newsletter der Universität Hamburg an! Es ist ein freiwilliges Angebot für alle Mitglieder der Universität.
Neue Soziologie-Professorin
Am Fachbereich Sozialökonomie ist ab 2018 eine neue Soziologie-Professorin mit dem Schwerpunkt Lebensführung und Nachhaltigkeit tätig: Prof. Dr. Katharina Manderscheid kommt von der Universität Luzern (Schweiz) zu uns. Sie hat Soziologie, Wissenschaftliche Politik sowie Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. studiert. Nach der Promotion war sie in der Soziologie an der Universität Basel, der Lancaster University sowie Universität Innsbruck tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mobilität, soziale Ungleichheit, Gender Studies, Lebensstile und Nachhaltigkeit als Querschnittsthema.
Wir begrüßen die neue Kollegin herzlich!