Was sich aus der langen Geschichte von Forschungen und Studienreformen zur Sozialökonomie (nicht) lernen lässt

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Okt 282025
 

Vortrag und Diskussion der GdFF mit Ulla Ralfs am 18. November 2025 um 15.30 Uhr im Rahmen der Akademischen Woche der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.
Ort: Von-Melle-Park 9, Raum S29

Die Forschungsgeschichte der Akademie für Gemeinwirtschaft, schließlich dann Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik, auf deren Schultern der Fachbereich Sozialökonomie steht, war von Beginn an eng in die Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und Bewegungen eingebunden, erhielt darüber hinaus wesentliche Impulse sowie inhaltliche Beiträge  aus den Leistungen der Studierenden, so durch das von Helmut Schelsky eingeführte und bis heute existierende Empirische Praktikum, ab Ende der 1970er Jahre dann durch die Einrichtung des Interdisziplinären Grundkurses und projektförmige Experimente in allen Studienstufen. Über die Jahre wären viele, teilweise umfangreiche Publikationen ohne die Beiträge ihrer Studierenden undenkbar gewesen.

Seit Mitte der 1980er Jahre führten die Internationalisierung der Forschungskooperationen, die auch die Studierenden einschloss, und ihre umfassende Digitalisierung zu einer thematischen Verbreitung und Diversität von Forschungsfeldern.
Solange sie als eigenständige Institution firmierte, konnte die HWP aus ihren lange währenden Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Bewegungen, internationalen forschungspolitischen Kollaborationen und „erwachsenen“ Studierenden schöpfen, wie sie es für richtig hielt, ohne an Anerkennung zu verlieren. Das gilt auch für die Konzeptionalisierung, einschließlich methodologischen und methodischen Begründungen einer Disziplin: der Sozialökonomie.

So ist es Aufgabe des Fachbereichs Sozialökonomie, den Begriff mit Leben zu füllen. Dies zu diskutieren, möchte diese Veranstaltung nach einem Inputvortrag zur Geschichte von Forschungsgen und Studienreformen eine Anregung sein.

Vortragende: Ulla Ralfs (ehemalige Hochschuldozentin für Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik und am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg)

Ort: Von-Melle-Park 9, Raum S29

Weitere Informationen zur Akademischen Woche der WiSo-Fakultät unter: https://www.wiso.uni-hamburg.de/akademische-woche.html

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Ergebnisse zur Forschungsgeschichte der Akademie und HWP von Ulla Ralfs

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Jul 222025
 


Schon seit einiger Zeit unterstützen wir unsere GdFF-Kollegin Ulla Ralfs bei ihren Forschungstätigkeiten zur Geschichte der HWP, insbesondere zur Aufarbeitung und „Rehabilitation“ der Forschungsgeschichte von Akademie für Gemeinwirtschaft und HWP. Nun hat Sie uns einen weiteren ausführlichen Zwischenbericht vorgelegt, den wir auf unserer Homepage verlinkt haben: https://gdff.de/bericht-zur-erforschung-der-forschungsgeschichte-der-hwp/

Feinsinnig verbindet sie Gesellschafts- und Institutionengeschichte – u.a. anhand der bekannten „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ und der „skeptischen Jugend“ des selbst mit massiver Nazi-Vergangenheit belasteten Helmut Schelsky, „der einen Leugnungszusammenhang in Form einer Legende aufzubauen und damit zum Star einer nach Verdrängung und Vergessen hungrigen Nachkriegsgesellschaft zu werden“ schaffte. Andererseits die Gründungsaufgabe der Akademie für Gemeinwirtschaft für die Entwicklung einer „Gemeinwohlökonomie, die dem Anspruch folgen sollte, das Profitmaximierungsprinzip der kapitalistischen Ökonomie weitestgehend durch eine Gemeinwohlorientierung zu substituieren“. Ebenso bspw. die Hamburger Lehrlingsstudien als Teil der Deutung der Krise der Dualen Ausbildung und aufklärerischer Teil der Lehrlingsbewegung, woran später eine enge Verbindung von Forschungsaktivitäten und zivilgesellschaftlicher Bewegung – bspw. der Frauen- und Ökologiebewegung anknüpft.
Außerdem begibt sie sich weiter auf die Suche nach dem inhaltlichen Begriff der Sozialökonomie, von Eduard Heimann in den 20er Jahren bis zur Entwicklung des Sozialökonomischen Studiengangs im Nachgang der 68er Bewegung. Spannende Beispiele des von ihr verantworteten Kurses Gewerkschaftswesen und aus den Reflexionen über den Interdisziplinären Grundkurs können mit ihrer Orientierung auf Exemplarität, Interdisziplinarität und Problemorientierung (in Kooperation vor allem mit Gewerkschaften) als Projektstudium heute wieder eine wichtige Anregung für die Studienreformdebatten am Fachbereich Sozialökonomie sein, der sich aktuell auf der Suche nach neuem Spirit befindet.
„Mit ihrer nachweisbaren, thematisch fokussierten Interdisziplinarität, ihren weitläufigen nationalen- und internationalen Kollaborationen, ihrer – wie sie heutzutage genannt wird – Transferqualität verweist sie auf die Zukunft einer Forschungspraxis, wie sie gegenwärtig als Idealtypus postuliert wird.“

Über Rückmeldungen zu dieser, nicht abgeschlossenen, Einschätzung der Geschichte freuen wir uns – auch, um den Fokus einer perspektivischen Diskussionsveranstaltung somit gemeinsamer zu bestimmen.


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Ver.di-Chefökonom und HWP-Absolvent Dr. Dierk Hirschel bei „Jung & Naiv“ im Interview

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Mai 132023
 

Der ver.di-Chefökonom Dierk Hirschel, HWP-Student in den 90er-Jahren, war jüngst bei „Jung & Naiv“ zum Interview. Darin spricht er auch ausführlich über die Bedeutung der Hochschule für Wirtschaft und Politik für die gewerkschaftliche Arbeit sowie die Qualität der ökonomischen Bildung. Er hebt die marxistisch-keynesianische Orientierung der VWL und das Studium von Primärquellen – Smith, Marx, Keynes, Hayek, Friedman etc. – hervor. Der Interviewer Tilo Jung zeigt sich erstaunt darüber, weil all die früher von ihm interviewten renommierten Ökonomen – vom Wirtschaftsweisen bis zum Institutsleiter – allesamt erklärten, dass sie Marx und Keynes niemals selbst gelesen haben. Wir freuen uns als GdFF über diese bereits über 200.000 mal gesehene Würdigung eines wichtigen Aspektes der HWP! Allerdings müssen wir Dierk Hirschel auch widersprechen: die Zwangsintegration der HWP war nicht – wie von ihm behauptet – einfach eine Folge der „Sparpolitik“, sondern ja explizit gegen die demokratische, gewerkschaftliche Orientierung der Hochschule gerichtet. Klar, dass dies dem Schill-CDU-FDP-Senat bei ihren neoliberalen Umbauplänen des Hochschulwesens ein Dorn im Auge war. Und trotzdem ist es ihnen nicht gelungen, die HWP komplett auszulöschen. Weiterhin haben wir den offenen Hochschulzugang (ohne Abitur!), Interdisziplinarität, selbständige Organisationseinheit, hochwertige Orientierung in der Studieneingangsphase, heterodoxe Ansätze bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das gilt es nun auf Höhe der Zeit wieder auszubauen und lebendig zu machen!

Hier ist das Interview von der Minute an zu finden, ab der es um die Ausbildung an der HWP geht:

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Alumni-Arbeit in Deutschland

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Aug 012018
 

Der Deutschlandfunk hat sich in ›Campus & Karriere‹ kürzlich mit der Wichtigkeit von Alumni- und Ehemaligennetzwerken an deutschen Hochschulen auseinandergesetzt.

»Das Alumni-Netzwerk ›Absolventum‹ der Uni Mannheim wurde 1995 gegründet – und gehört damit zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Um für jüngere Zielgruppen attraktiver zu werden, weitet das Netzwerk seine Präsenz auch in den Sozialen Medien aus.« weiterlesen

Göttings neues Netzwerk für Lehramtsstudierende

Alumni-Treffen in Freiburg

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Kultur-Newsletter der Universität Hamburg

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Dez 142017
 

Die Universität Hamburg bietet in regelmäßigen Mailings Sonderkonditionen für alle Mitglieder der Universität Hamburg an, z.B. Tickets für das SchauspielHaus Hamburg, das Thalia-Theater oder für die Spielstätte Kampnagel.Wenn Sie über Angebote mit Sonderkonditionen informiert werden wollen, melden Sie sich beim Kultur-Newsletter der Universität Hamburg an!  Es ist ein freiwilliges Angebot für alle Mitglieder der Universität.

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Gespräch

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Nov 282017
 
›Der Talk‹
Norbert Aust brachte die Kultur auf die Reeperbahn

Gespräch von Juliane Eisenführ mit Norbert Aust

Professor Norbert Aust wollte eigentlich nur beweisen, dass aus Theorie auch erfolgreiche Praxis werden kann. In den 80er Jahren sattelte er um vom Hochschulpräsident zum Theaterchef…

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Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen Schleswig-Holsteins

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Apr 212017
 

Daniel Gimpel studierte am Fachbereich Sozialökonomie. Er hat 2017 sein Masterstudium mit einer Studie über die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen Schleswig-Holsteins abgeschlossen. Sie wurde in der Reihe Hochschulreport beim DGB Nord publiziert. Die detaillierte Erhebung belegt überraschend hohe Befristungsquoten bei Beschäftigten in allen Bereichen, also sowohl bei wissenschaftlichen und künstlerischen wie technisch-administrativen Tätigkeiten. Sie verweist auf vergleichsweise hohe inhaltliche wie zeitliche Gestaltungschancen, aber auch auf den Befristungsdruck und die Fragmentierung der Beschäftigung. Drittmittelprojekte schaffen neue Arbeitsplätze. Sie werden aber überwiegend geteilt und nur auf Zeit vergeben. Mehrfachbefristungen kennzeichnen die Normalarbeitsbiografien an Hochschulen. Und dennoch wollen viele hier tätig werden.

 

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Neues von erfolgreichen Ehemaligen, die um 1990 an der HWP studierten

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Apr 202017
 

Dr. Jan Wulf-Schnabel  als Initiator und Leiter des Instituts Inklusive Bildung in Kiel stellt das Projekt der Öffentlichkeit vor: Menschen mit Behinderungen werden als Bildungsfachkräfte qualifiziert und in der Ausbildung von Lehrkräften tätig: seit 2014 sind das 70 Lehrveranstaltungen für mehr als 3000 Studierende. Die Bildungsministerin Britta Ernst würdigt den Erfolg und die Vorreiterrolle für eine  „Inklusion auf gleicher Augenhöhe“ an den Hochschulen Schleswig-Holsteins. Die Anerkennung des Instituts als wissenschaftliche Einrichtung setzt Signale für die internationale Inklusionspolitik.

 

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Neues aus dem SozBlog

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Apr 192017
 
Fack ju, Sohziologie!?
Eine Bemerkung zum Verhältnis von Schule und Soziologie

von Sabine Ritter

Die Ökonomisierung des Sozialen ist eine vielfach konstatierte und diskutierte, hier und da auch heftig beklagte Tatsache: Wirtschaftliche Paradigmen, Leitcodes, Werte durchdringen die anderen gesellschaftlichen Teilsysteme oder Bereiche und zwingen sie unter die Knute von Profit und Effizienz. Seit etlichen Jahren gibt es entsprechende Veränderungen der schulischen Lehrpläne …

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